Vom krank sein und dem Wellnessfaktor

Ich bin krank :(

Also, nicht richtig krank mit Fieber und allem, aber ich habe Halsschmerzen. Und ich finde das ist die schlimmste Krankheit überhaupt.
Klar, ein bisschen Schnupfennase und Maddeligkeit kommen dazu, aber die sind nicht weiter tragisch.

Und was hilft am besten wenn man krank ist?! So zu tun als wäre man es nicht!
Um nicht den ganzen Tag in Schlömisachen durchs Haus zu rennen und mich doof zu fühlen habe ich das Gegenteil gemacht.
Ich habe mir nach dem Duschen die Haare ein bisschen lockig gemacht, mich ein bisschen Paris-Hilton-Like geschminkt und mir mein schickes Wollkleid über die Jeans gezogen. Das allerdings auch, weil ich auch immer friere, wenn ich krank bin.

Und dazu habe ich mir noch mein geliebtes Olivenöl-Zucker-Peeling gemacht, was ich mal in dem wundervollen Blog von FrauLiebe gefunden habe und seither innig liebe.
Es ist nicht nur toll für die Haut, sondern auch das perfekte kleine Mitbringsel für die Freundin oder zu Weihnachten etc.
Ob das Rezept noch so original ist wie ich es damals gelesen habe weiß ich gar nicht mehr, ich mache es mittlerweile aus dem Bauch heraus, aber möchte Euch diese Sache natürlich nicht vorenthalten.

Man nehme: Olivenöl, Zucker (ich mag den braunen Zucker lieber, weißer geht aber auch), Honig, Meersalz und wenn man mag noch Aroma.

Zuerst sind es zehn EL Zucker.

 Dann 1 TL Meersalz.

 1 TL Honig dazu.

Und nochmal zehn EL Olivenöl.

Und wer noch mag nimmt Aromaöl dazu. Das bekommt man im Internet oder in der Apotheke. Ich habe Honig-Milch-Hafer genommen.
Zuerst riecht das ganze noch etwas streng nach Olivenöl. Dieser Duft geht aber nach ein paar Tagen weg wie ich finde.

Und so sieht das Ergebnis dann nach gutem durchrühren aus.
Nun kann man die Konsistens überprüfen und wahlweise noch Zucker oder Olivenöl dazu tun.

Und am Ende füllt man alles in ein Schraubglas. Ein Stück Stoff mit Gummiband drum herum und schon ist das kleine Mitbringsel fertig!

Die Halsschmerzen sind zwar nicht weg, aber irgendwie fühle ich mich schon ein bisschen besser!

Es muss nicht immer Stoff sein....

Manchmal reicht einem auch ein kleiner Blumentopf um ein kleines Lächeln zu zaubern.

Eine Bekannte von meiner Mutter macht immer ganz wunderschöne Blumengestecke, bepflanzt alte Töpfe, Siebe, Körbe etc mit selbstgezogenen Pflanzen und gesammeltem Schnick-Schnack.
Leider habe ich keinen grünen Daumen.
Ehrlich gesagt überleben seit einigen Jahren nur vier Pflanzen in meiner Obhut und ich habe das Gefühl sie tun das nur weil sie wirkliche Kämpfer sind.

Jedenfalls kaufe ich mir deswegen so gerne diese Gestecke. Sie sind so simpel und dennoch so schön anzuschauen.
Leider sah nach unserem Urlaub mein Gesteck vor der Tür so aus:

Ein ziemlich trauriger Anblick wie ich fand.

Und dann lief ich einige Stunden später beim Einkaufen einer kleinen Bartnelke in die Arme, die ich freudig mit nach Hause schleppte.
Einen Tag später raffte ich mich dann auch auf und bepflanzte meinen Prinzessinnenkorb neu.
Ich hoffe er hält sich bei meiner Pflege ein paar Wochen ;)

Und nun muss ich mich an die restlichen Aufträge machen, so ein Urlaub dauert nämlich ganz schön lange wenn die Nähmaschine zu Hause bleiben muss!

Aus alt mach neu

Nun zu dem grünen Eulenstoff und dem braunen Unistoff:

Unsere Nachbarn haben uns freundlicherweise vor einiger Zeit ihren alten Kindersitz vermacht. Leider drei Wochen nachdem wir unseren gekauft und schon in Benutzung hatten.
Wir haben ihn trotzdem behalten. Weil ich einfach nichts wegwerfen kann, ich gebe es ja zu.

Jedenfalls war das Polster schon sehr abgenutzt. Nach zwei Kindern wahrscheinlich gar nicht so unüblich, wenn man keine Schonbezüge hat.
Ich habe immer einfach eine Decke darüber geschmissen. Wir haben ihn ja sowieso nur als Zweitsitz benutzt habe ich mir gedacht.
Und dann suchte ich eines Tages im Internet nach diesen Frotteebezügen die man darüber ziehen konnte um das unschöne Polster zu überdecken. Das Resultat: 25 Euro wenn man die No-Name Variante kauft.
Da schlug der Geizkragen in mir mal wieder ein bisschen zu und weckte meine kreative Muse.

Ein Stuhlpolster neu zu beziehen, das traue ich mir ja noch zu. Aber einen Kindersitz?!
Naja, viel falsch machen kann man eh nicht dachte ich mir. Denn so sah er aus:

Und für alle die auch einen alten Sitz zu Hause haben und etwas Mut haben, hier die Anleitung für einen neuen Bezug.
Aus Faulheit habe ich einfach die alten Polster drunter gelassen.
Ansonsten geht aber auch: dickes Volumenvlies für die Seiten und dünner Schaumstoff für den Mittelteil.

Als erstes trennt man sorgfältig die Nähte auf EINER (wichtig, denn sonst wisst ihr nicht mehr wie das alles später zusammen genäht wird) Seite des Sitzes auf. Schneidet das Gummiband nicht ab, sondern trennt es ebenso heraus. Das ist wichtig wegen der Länge des Bandes.
Das sieht dann so aus:

Dann werden die Einzelteile auf Stoff abgepaust und später zusammen genäht. Ich habe den neuen Stoff einfach an den Ecken mit Zickzack-Stich am alten Polster vernäht und dann mit Geradstich die Einzelteile aneinander genäht.

Wenn diese Arbeit getan ist, ist der Sitz auch schon fast fertig. Ein Bild der Einzelteile habe ich leider nicht mehr geschafft, es war schon zu spät für mich. ;)
Jetzt noch alle "Löcher" am Sitz mit Knopflochstich versäubern.

Nun wird das Gummiband wieder eingenäht. Hierbei muss man darauf achten den Stoff ein bisschen zu "knautschen", damit es später auch alles schön eng am Sitz sitzt.

Jetzt ist der Sitz schonmal fertig. Fehlt nur noch dieses kleine Etwas:

Das Gurtpolster wird auch in seine Einzelteile zerlegt. Ich habe auch hier erst Seite für Seite bearbeitet, weil ich sonst Angst hatte etwas falsch zu nähen.

Und so sieht das ganze dann fertig aus:

Wer findet den kleinen Fehler?!
Als Belohnung lockt wahlweise eine kleine Krimskramstasche oder ein Raps-Wärmekissen/ -Kühlkissen  für Babys und Kinder :-)


Ein Sitzbezug wird zwar nicht Teil meines Sortiments werden, aber diese paar Stunden Arbeit lohnen sich für alle die ein bisschen geschickt an der Nähmaschine sind. Ich jedenfalls mag unseren neuen Zweitsitz :)

Soeben bin ich wieder zu Hause vom Stoffmarkt und habe meine Schätze auf Photo gebannt.

Ich kann Euch sagen, sich mit gefühlten 2000 Frauen an einem Stand um die reichlich vorhandenen Stoffe zu streiten strengt einen ganz schön an.
Aber ich habe es fürs Erste überstanden und hier sind sie:

Und nun ist sie auch vorbei, die Blogpause, und ich gelobe Besserung! Dass ich mich aufraffe und etwas neues aus meinem Leben erzähle... Auch wenn das manchmal gar nicht so einfach ist.


Jetzt geht es erstmal wieder an die Nähmaschine, noch ein paar Restaufträge abarbeiten und dann geht es weiter mit diesen schönen Stoffen hier:

Und wofür ich sie brauche verrate ich dann bald!